50 Shades of Green – wie grün fährt Ihr E-Auto wirklich?

Grün kann oft eine Grauzone sein. Ein Elektrofahrzeug ist zwar lokal emissionsfrei, aber deshalb nicht unbedingt CO2-neutral. Warum ist das so? Die Energiequelle, aus der der Strom zum Aufladen Ihres Fahrzeugs stammt, ist möglicherweise nicht nachhaltig. Lesen Sie mehr über erneuerbare Quellen, den Energie-See und unsere Partner, mit denen wir wirklich etwas bewirken können.

Der Hauptgrund für den Umstieg auf ein Elektroauto ist der Wunsch, umweltfreundlich zu fahren. Der offensichtlichste Vorteil ist die sogenannte lokale Emissionsfreiheit. Das bedeutet, Elektrofahrzeuge verschmutzen die Luft dort, wo sie fahren, nicht mit Schadstoffen wie Stickoxiden oder Kohlenwasserstoff. Geht es jedoch um die gesamte CO2-Bilanz, wird die Sache komplizierter. Denn die CO2-Emissionen hängen stark von der Art der Stromerzeugung ab.
In einigen Ländern stammt elektrische Energie nahezu vollständig aus nachhaltigen Quellen. In anderen Ländern hingegen stoßen Kohlekraftwerke oder andere fossile Energieträger so viel CO2 aus, dass ein Elektroauto nur deshalb umweltschädlicher sein kann als ein Fahrzeug mit Verbrennungsmotor – eine bittere Ironie.

Strom an IONITY Stationen stammt zu 100% aus erneuerbaren Energiequellen

Der wichtigste Schritt zu einer wirklich nachhaltigen Mobilität besteht darin, Elektrofahrzeuge ausschließlich mit grüner Energie zu betreiben. Und da der Verkehr einer der größten Verursacher von CO2-Emisisonen ist, können wir hier auch am meisten für unser Klima tun.

Das Stromnetz ist ein See

Bevor wir uns damit beschäftigen, wie Strom erzeugt wird, wollen wir zuerst verstehen, wie er verbraucht wird. Sebastian Türk, Procurement Manager bei IONITY, erklärt dies anhand einer Metapher: „Normalerweise wird Elektrizität nicht gespeichert, sondern zur gleichen Zeit erzeugt und verbraucht. Die Netzbetreiber müssen also zu jeder Zeit sicherstellen, dass die Nachfrage mit dem Angebot übereinstimmt und die Frequenz im Netz stabil bleibt. Alle Energielieferanten speisen ihre Energie in einen „Energie-See“, aus dem sie von jedem einzelnen Verbraucher entnommen wird“.
Das bedeutet, dass alle Energiequellen, sowohl erneuerbare als auch nicht erneuerbare, mit einem einzigen Energienetz verbunden sind. Es ist also unmöglich, den Weg der Elektronen von der Quelle bis zu unserer Ladesäule zurückzuverfolgen, wenn der Strom aus diesem Netz stammt. Allerdings können wir bestimmen, wie der Strom, der in dieses Netz einfließt, erzeugt wurde.
Rufen wir uns noch einmal das Bild des „Energie-Sees“ vor Augen, in den viele Ströme aus unterschiedlichen Quellen münden. Wenn Sie einen Eimer mit Wasser aus diesem See schöpfen, wissen Sie nicht, aus welchem Strom und welcher Quelle das Wasser stammt. Aber wir können entscheiden, aus welcher Quelle dieser See wieder aufgefüllt wird.
Wenn wir uns für einen Lieferanten entscheiden, dessen Zuflüsse sauberes Wasser anstelle von verschmutztem Wasser führen – also erneuerbare anstatt nicht erneuerbare Quellen nutzen –, dann wird der See selbst sauberer, grüner und besser für die Umwelt.
Wir können also nicht mit Gewissheit sagen, woher jedes einzelne Elektron stammt, das wir zum Laden Ihres Elektrofahrzeugs verwenden. Aber die Energie, die dem See wieder zugeführt wird, stammt zu 100 % aus erneuerbaren Quellen.


Sebastian Türk, Procurement Manager bei IONITY,

Das Wissen des Stroms

Um klimaneutral zu fahren, müssen Sie also die Quelle Ihres Stroms kennen. Wer füllt den Energie-See wieder auf? IONITY arbeitet nur mit Energieversorgern zusammen, die zu 100 % erneuerbare Energien ins Netz einspeisen. Gewährleistet wird das durch das EU-Zertifikatssystem, das jede Megawattstunde (MWh) an erneuerbarer Energie registriert. So können Sie mit Ihrem Elektrofahrzeug nicht nur emissionsfrei, sondern tatsächlich klimaneutral fahren – und damit den Klimawandel bremsen.

Das Green Team

Bei IONITY wollen wir mehr tun, als nur zu 100 % erneuerbaren Strom durch unsere Ladesäulen fließen zu lassen. Deshalb unterstützen wir Energieversorger, die wirklich etwas bewirken. Einige möchten wir Ihnen hier vorstellen.

„Wenn wir wirklich etwas bewirken wollen, müssen wir uns noch stärker auf die Verwendung erneuerbarer Energien und emissionsfreie Mobilität konzentrieren.“

Sebastian Türk


In Großbritannien arbeiten wir mit der Octopus Energy Group zusammen, die grüne Energie erschwinglich macht. Das Unternehmen liefert zu 100 % erneuerbare Energie an mehr als 1,5 Millionen britische Haushalte und mehr als 16.000 britische Unternehmen – und wurde dafür von der Renewable Energy Association als das Unternehmen ausgezeichnet, das sich am meisten für die Förderung erneuerbarer Energien in Großbritannien einsetzt.


In Deutschland kooperieren wir mit Polarstern, einem unabhängigen Energieversorgungsunternehmen, das zu 100 % Strom aus erneuerbaren Energien liefert. Das Unternehmen wurde mehrfach für seine nachhaltige Energie und seinen Service ausgezeichnet. Darüber hinaus trägt Polarstern zum Kampf gegen den Klimawandel bei, indem es den Bau von Biomasseanlagen in Entwicklungsländern wie Kambodscha unterstützt.


In Frankreich stammt der Strom unserer Ladeparks vom Energieversorger ENALP, der die zu 100 % erneuerbare Energie von CNR vertreibt. Für jede verbrauchte Megawattstunde wird ein Beitrag an den von CNR verwalteten Fonds "Nature Option Energie" gezahlt, der wiederum Forschung, Entwicklung und Bau von erneuerbaren Energiequellen unterstützt.


In Norwegen hat unser Lieferant von 100 % erneuerbarer Energie, Ishavskraft, den "Ishavskraft Environmental Award" ins Leben gerufen. Dieser Preis wird an Unternehmen verliehen, die mehr für die Umwelt tun als erforderlich oder gesetzlich vorgeschrieben. Ishavskraft gehört dem Wasserkraftgiganten Troms Kraft und hat sich schon auf Nachhaltigkeit konzentriert, lange bevor dies in Mode war. So hat das Unternehmen zum Beispiel die weltweit erste universelle Schnellladesäule für Elektrofahrzeuge gebaut.

Die Zukunft ist sicher

Elektrofahrzeuge sind bereits lokal emissionsfrei. Mit 100 % erneuerbarer Energie von der Quelle bis zur Steckdose können sie auch CO2-neutral sein. Mit dem Ausbau erneuerbarer Energien werden auch die Quellen nachhaltiger. Und mit der Möglichkeit, auch auf langen Strecken schnell und einfach zu laden, werden Elektrofahrzeuge benutzerfreundlicher. Wir blicken in eine saubere, grüne Zukunft. Und mit IONITY ist sie bereits zum Greifen nah.